Feuerstätten-Austausch
Wann ist eine Sanierung fällig:
Wird eine Feuerstätte, die an einem alten Ziegelrauchfang angeschlossen
ist, gegen eine neue, moderne Feuerstätte getauscht, ist in den meisten
Fällen auch der Fang eine Sanierung zu unterziehen.
Moderne Feuerstätten haben eine andere Abgas-Charakteristik und andere
Betriebsweisen und Laufzeiten wie Altanlagen.
Dadurch, dass die Abgastemperaturen bei modernen Feuerstätten immer
geringer werden, weil diese einen besseren Wirkungsgrad erzielen (und dadurch
natürlich auch weniger Brennstoff verbrauchen), müssen im Gegensatz
dazu die Rauch- u. Abgasfänge immer geringeren Temperaturen widerstehen
können - also feuchteunempfindlich (FU) ausgeführt
sein. Der Fang muß daher an die neuen Gegebenheiten angepasst werden und
der jeweiligen Feuerstätte entsprechend saniert werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Fang zu
sanieren:
Ausschleifen und Thermoschale:
Dabei handelt es sich um die kostengünstigsten Varianten, bei denen durch
das Aufbringen eines neuen ÖN-geprüften Innenputzes der Fang saniert
wird. Beim "Ausschleifen" werden die undichten Fugen wieder aufgedichtet und
eine dünne Schicht Innenputz wird eingebracht, bei der "Thermoschale" (die
bessere Qualität) wird zusätzlich eine hochwärmedämmende,
glatte Oberfläche und ein runder, strömungsgünstiger Querschnitt
hergestellt. Zusätzlich wird noch eine hitzebeständige
Säureschutzglasur aufgetragen. Falls der vorhandene Querschnitt nicht
ausreichend ist, kann in den meisten Fällen der Querschnitt
vergrößert werden, damit nach dem Aufziehen des Innenputzes der
Querschnitt nicht zu klein ist.
Diese Varianten halten in der Regel bei angemessener Feuerstätten-Bedienung um die 10 Jahre, danach ist der Vorgang zu wiederholen. Es stellt also keine Dauerlösung dar und ist auch NICHT feuchteunempfindlich - daher besteht immer noch eine mögliche Versottungsgefahr.
Daher wendet man sie in der Regel nur mehr bei Feuerstätten mit hohen Abgastemperaturen (also alten Feuerstätten) an.
Einziehen eines Einsatzrohres:
Hier wird durch das Einziehen eines Einsatzrohres der Fang saniert. Solche Einsatzrohre können aus Schamotte, Keramik, Edelstahl oder bei Brennwert-Heizungen aus Kunststoff oder Aluminium/Silizium bestehen. Welcher Werkstoff verwendet wird, hängt von der anzuschließenden Feuerstätte ab. Falls der vorhandene Querschnitt nicht ausreichend ist, kann in den meisten Fällen der Querschnitt vergrößert werden, damit das neue Einsatzrohr Platz hat.
Da diese Varianten (bis auf Schamotte) feuchteunempfindlich ausgeführt sind, stellen diese Sanierungen langlebige Dauerlösungen dar. Sie sind zwar kostenintensiver, sind aber bei den heutigen modernen Feuerstätten unbedingt erforderlich.
Dadurch, dass die Abgastemperaturen bei modernen Feuerstätten immer
geringer werden, weil diese einen besseren Wirkungsgrad erzielen (und dadurch
natürlich auch weniger Brennstoff verbrauchen), müssen im Gegensatz
dazu die Rauch- u. Abgasfänge immer geringeren Temperaturen widerstehen
können - also feuchteunempfindlich (FU) ausgeführt
sein.
Findet im Fang eine saure Kondensation statt, kann das die Lebensdauer der verwendeten Werkstoffe und Materialen verkürzen.
Bei Sanierung von Abgasanlagen ist auch zu beachten:
• Reinigungsöffnungen nach der Sanierung:
Bestehende Reinigungsöffnungen müssen erhalten bleiben und dürfen nur nach Rücksprache mit dem zuständigen Rauchfangkehrers entfallen.
Und für das ausführende Unternehmen gilt es, den
Einführungswinkel für Kehrgeräte von mind. 45° bei der
Revisionsöffnung zu beachten !