Fangtechnik
Die Qual der Wahl - Welches Fangsystem ?
Zukunftssichere Rauchfangsysteme sind derzeit die sogenannten "GW3" geprüften Fangsysteme, die geeignet sind für feste, flüssige und gasförmige Brennstoffe, Rußbrandbeständig und auch Kondensatbeständig im Trocken- und Feuchtebetrieb sind.
Mit keramischen Rohren sind diese überdies säurebeständig, und
die meisten Systeme sind für Unterdruck- und Überdruckbetrieb
ausgelegt.
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Rußbrandbeständig (G)
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Kondensatbeständig (W)
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Korrosionsbeständig (3)
Grundsätzlich gilt, dass für moderne Feuerstätten auch moderne
Fangsysteme, also feuchteunempfindliche (FU) Fangsysteme
verwendet werden sollten. Diese sind in der Regel "dreischalig" aufgebaut, dh.
mit einem Mantelstein aussen, einer Wärmedämmung und einem Einsatzrohr
innen wird ein Fangsystem gebildet. Da diese Fangsysteme
feuchteunempfindlich (FU) sind, ist in der Planung ein
Anschluß des Kondensatablaufes an ein Kanalsystem zu
berücksichtigen.
"Einschalige" Fänge wie zb. der Normal-Format Ziegelrauchfang oder ein Betonstein-Rauchfang (zb. Lecamin) sind heutzutage fast nicht mehr verwendbar, da diese Fänge für moderne Feuerstätten (also solche, die die heutigen Mindeststandards und Anforderungen erfüllen) gänzlich ungeeignet sind. Die derzeit modernsten Fangsysteme am Markt sind die "GW3" geprüften Fangsysteme.
Die verwendeten Fangsysteme müssen jedenfalls für die angeschlossene Feuerstätte geeignet sein und über eine gültige Zulassung verfügen (ein "ÜA-Zeichen" oder "CE-Zeichen" - das am Fangsystem sichtbar anzubringen ist).
Nicht unerwähnt bleiben sollte auch die Möglichkeit, die Verbrennungsluft für die Feuerstätte über das Fangsystem der Feuerstätte zuzuführen. Einige Fanghersteller bieten solche Schächte in Kombination mit dem Fang bereits an. Bei einer raumluftunabhängigen Betriebsweise einer Feuerstätte besteht der Vorteil darin, dass keine warme Raumluft mehr durch die Feuerstätte und Fang verlorengeht, die Verbrennungsluft durch die Wärme im Fang etwas vorgewärmt wird und die Gebäudehülle dicht sein kann und darf, weil keine Belüftung bzw. "offene Fenster" mehr notwendig sind. Bei Verwendung einer kontrollierten Wohnraumlüftung ist eine raumluftunabhängige Betriebsweise unbedingt erforderlich.
... und bitte nicht die Kehr- u. Überprüfungsmöglichkeit
von oben lt. OIB-3 5.3.1 vergessen.
Einige Beispielbilder: